Neue Möglichkeiten zur Prävention bei Verdacht auf Kindesentführungen

Neue Möglichkeiten zur Prävention bei Verdacht auf Kindesentführungen

19. Februar 2019

Wenn Beziehungskonflikte in internationalen Ehen eskalieren, drohen zunehmend Kindesentführungen durch den anderen Partner. Der Partner, der die Obhut nicht erhält puttygen , verbringt die gemeinsamen Kinder in die ursprüngliche Heimat. Besorgte Mütter oder Väter sichern sich heute gerichtlich mit einem eingeschränkten Besuchsrecht oder der Kontrolle über die Reisepässe (Hinterlegung) ab. Trotzdem gibt es jedes Jahr dutzende von Kindesentführungen. Rückführungen sind nicht einfach. Die Staatliche Hilfe greift nicht immer: Das Haager Abkommen gegen Kindesentführungen ist nur auf die Vertragsstaaten anwendbar. Neu sollen Kinder bei befürchteten Kindesentführungen präventiv in der Schengener Datenbank SIS eingetragen werden. Damit wird eine wesentliche Sicherheitslücke geschlossen. Wer mit einem Kind, das im SIS eingetragen ist, den Schengenraum verlassen will, wird abgefangen. Der Bundesrat hat die Vernehmlassung eröffnet (siehe dazu: www.sem.admin.ch/sem/de/home/aktuell/gesetzgebung/sis-bgiaa.html). Die voraussichtliche Inkraftsetzung ist für 2021 vorgesehen.

-Dr. Heidi Pfister-Ineichen, Rechtsanwältin und Partnerin

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